.. bedeutet klassische Psychologie mit modernen Methoden. Auf dieser Seite möchte ich deshalb eine Übersicht über Methoden, Psychologen, Therapeuten und die Auswahl von Methode und Therapeut geben. Details zu unseren Schwerpunktthemen finden Sie in den Untermenüs (links) zu dieser Seite.
Wenn Sie einfach Hilfe suchen - und nicht genau wissen: was ist das für ein Problem? Wohin wende ich mich am besten? Zahlt die Kasse, oder muss ich selbst bezahlen? Brauche ich überhaupt Hilfe? Helfen Medikamente? - Dann finden Sie auf dieser Seite erste Orientierungshilfen:
Vorweg: Wenn Sie selbst für sich Informationen suchen, ist eine wirkliche psychische Erkrankung unwahrscheinlich. Da sich dies aber am einfachsten abgrenzen läßt, fangen wir damit an: Die bekanntesten psychischen Erkrankungen oder Psychosen sind: Schizophrenie (oft in Form der multiplen Persönlichkeit), bipolare Depression (= manisch-depressive Zustände), schwere Depression, Wahnerkrankungen (Halluzinationen), Manie, Demenzen (= geistige Degeneration), Autismus und Schwachsinn. Meist sind die Betroffenen überhaupt nicht ansprechbar und erreichbar und sehen sich selbst auch nicht als krank an. Die Behandlung von Psychosen ist ausschließlich den Psychiatern und Fachärzten für Psychiatrie vorbehalten. In leichteren Fällen, oder bei vorübergehenden Psychosen (z.B. nach Vergiftungen, Schock, Fieber, etc.) ist eine ambulante Behandlung möglich. Wenn der Patient sich aber nicht mehr alleine zurechtfindet, oder sogar eine Gefährdung für andere darstellt, ist ein Klinikaufenthalt erforderlich. Sonderfall: bei eindeutig suizidgefährdeten Personen schreibt der Gesetzgeber einen Klinikaufenthalt mit ständiger Beobachtung zwingend vor.
Informationen über die besonders heikle Unterscheidung zwischen Schizophrenie und Besessenheit, bzw. Halluzinationen finden Sie auf der Seite über spirituelle Psychologie.
Die häufigsten psychischen Störungen sind depressive Verstimmungen, Phobien, Angstzustände bis hin zu Panikattacken. Daneben gibt es neurotische Störungen wie Zwänge, Ticks, Verwahrlosung, aber auch alle Formen von Sucht gehören in diese Gruppe. Die psychischen Störungen sind die Domäne der Diplom-Psychologen und der Fachärzte für Psychotherapie. Da die Betroffenen meist unter einer erheblichen Einschränkung ihrer Lebensqualität leiden und häufig nur eingeschränkt arbeitsfähig sind, zahlt die Behandlung die Kasse. Allerdings nur bei Ärzten und speziell zugelassenen Diplom-Psychologen und auch nur für genau definierte Behandlungsmethoden. In vielen Fällen lohnt es sich jedoch, unserem Gesundheitssystem den Rücken zu kehren und eine Therapie selbst zu bezahlen. (siehe unten)
Oft genug stehen wir in Lebenskrisen, kämpfen mit seelischen Problemen, suchen einen Ausweg aus dem Dilemma. Beruflicher Streß, familiäre Probleme, finanzielle Sorgen, Ärger mit dem Partner, fehlende Anerkennung, eine angeschlagene Gesundheit, führen schnell zu einer seelischen Schieflage. Die Zeit heilt natürlich viele Wunden. Familie und Freunde können in den meisten Fällen unterstützen oder lindern. Auch haben wir die Fähigkeit seelische Verletzungen zu verdrängen. Wenn wir aber immer wieder vor den gleichen Problemen stehen, wenn wir feststellen, daß wir uns selbst mit unserem Verhalten schaden, wenn wir vom "Kopf" eigentlich genau wissen, was wir ändern müssten, aber es gelingt uns nicht - spätestens an dieser Stelle brauchen wir professionelle Beratung, jemanden, der uns aus dem Alltagsdschungel wieder auf unseren eigenen Lebensweg zurück führt. Hier liegen die Stärken von psychologischen Beratern, Heilpraktikern für Psycho-therapie, Sozialpädagogen, Therapeuten, usw.
Natürlich wäre es sehr bequem, wenn wir unsere Probleme mit der Einnahme einer "Pille" lösen könnten. Auch die Pharma-Industrie möchte am liebsten für alles ein Medikament anbieten und bringt eine Menge stimmungsverändernder Präparate auf den Markt. Aber durch diese chemischen "Helfer" werden nur die Symptome verändert. An der Ursache ändert sich nichts. Natürlich haben Medikamente in der Psychiatrie ihre Bedeutung. Bei Psychosen wie Manie, Wahnvorstellungen, schwerer Depression, etc. helfen die Psychopharmaka den Betroffenen, ihr Leben erträglich zu gestalten. Drogenentzug wird fast immer mit Medikamenten begleitet. Die andere Seite der Medaille ist der Mißbrauch dieser Mittel, z.B. um Patienten "ruhig" zu stellen, die sonst zu viel Arbeit machen ...
Außerhalb der Psychiatrie sind Medikamente in fast allen Fällen der falsche Weg. Das ist so ähnlich wie der Versuch die Sorgen in Alkohol zu ertränken. Wenn der Rausch vorbei ist, geht es mir schlechter als vorher - wenn ich Pech habe, kommt sogar noch ein Alkoholproblem dazu. Hausärzte verschreiben viel zu oft aus "Gefälligkeit" oder Bequemlichkeit bei Depressionen oder Ängsten z.B. Tranquilizer. Psychologen und auch Fachärzte beklagen, daß dies den Patienten eher schadet als nützt. Sie halten dies für unverantwortlich.
Natürlich ist das eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muß. Abgesehen davon gibt es natürlich viele Leistungen, die die Kasse grundsätzlich nicht bezahlt, z.B. Eheberatung, Familienstellen, Kinesiologie, fast alle modernen Therapieformen.
Für eine Entscheidung sollte man zumindest den Rahmen kennen. Durch das Therapeutengesetz von 1999 hat sich vieles geändert. Früher konnten alle qualifizierten Therapeuten im Delegationsverfahren (= Überweisung vom Arzt) ihre Leistungen abrechnen. Die Kasse hat einen Teil der Kosten übernommen. Heute gibt es die Zuzahlung nicht mehr und auch kein Delegationsverfahren. Abrechnen über Kasse können ausschließlich nur Fachärzte für Psychotherapie, Psychiater und Diplom-Psychologen mit spezieller Kassenzulassung.
Für die Ärzte hat sich dabei nichts geändert. Für die übrigen Therapeuten hat sich die Zahl derer, die über die Kasse abrechnen aber drastisch verringert. Dafür braucht ein Patient sich nicht mehr überweisen zu lassen, sondern kann direkt zu einem Arzt oder Diplom-Psychologen gehen. Für die meisten Klienten bedeutet das aber, sich in eine Warteliste einzutragen. In manchen Gegenden kann man kurzfristig einen Termin bekommen, in der Fachpresse werden aber auch extreme Wartezeiten von 2 Jahren beschrieben.
Da es die Zuzahlungen nicht mehr gibt und die Kassen wegen der Kostenspar-maßnahmen die Sätze erheblich reduziert haben, müssen die Psychologen ihre Klienten im 45-Minuten-Takt "durchschleusen", um überleben zu können. Es ist erstaunlich, wie viele Kollegen trotz dieser Bedingungen noch eine qualitativ gute Arbeit machen. Aber alle klagen über den enormen Druck.
Eine weitere Einschränkung ist, daß die Kassen die Methoden vorschreiben. Es können nur die klassische Psychoanalyse nach Freud, die Gesprächstherapie nach Rogers, die Verhaltenstherapie und klassische tiefenpsychologische Verfahren abgerechnet werden. Psychologen, die sich anderen Methoden zuwenden, riskieren sogar ihre Kassen-zulassung zu verlieren.
Sicher mag es angesichts über 400 verschiedener psychologischer Methoden sinnvoll sein eine Auswahl zu treffen und auf Bewährtes zurück zu greifen. Aber es ist doch befremdlich, daß die "modernste" zugelassene Methode über 40 Jahre alt ist. Die Fortschritte in der Psychologie und die Erfolge der aktuellen Methoden werden nicht berücksichtigt.